Aufschweißen von Retentionen -
eine Sonderfunktion des PUK D6
Die meisten Zahntechniker kennen die Ausgangssituation: Ein gebrochener Kunststoffsattel oder abgebrochene Prothesenzähne, gerne im Frontzahnbereich, wo eine Retention zu schwach dimensioniert oder gar nicht erst angelegt worden war.
Früher mussten für diese Art der Reparatur je nach Situation verschiedene, aufwendige Arbeitsschritte durchgeführt werden (restliche Kunststoffanteile entfernen, evtl. gebogene Retention herstellen, anlöten, komplette Kunststoffanteile wieder anbringen, einschleifen, usw.).
Eine Sonderfunktion des PUK D6 – die Retentionsschweißfunktion – bietet hier eine einfache und schnelle Möglichkeit, Retentionen an Modellgussprothesen anzubringen, stabil und ohne große Hitzeentwicklung.
(Display-Symbol)
Im regulären Lieferumfang des PUK D6 befindet sich ein entsprechendes Set, das Adapter für verschiedene Stift-Durchmesser enthält (Ø 1,2, 1,3, 1,5 und 2 mm). Den Ablauf beim Austauschen der regulären Wolfram-Elektrode gegen den sog. Stiftschweißadapter können Sie im folgenden Video ansehen.
Video: Einsetzen des Stiftschweißadapters
Den Ablauf für den Austausch der Wolfram-Elektrode gegen den Adapter für das Anschweißen von Retentionsstiften können Sie hier ansehen.
Der Ablauf im Retentionsschweiß-Modus unterscheidet sich vom klassischen WIG-Schweißen mit dem PUK D6, bei dem sich die Elektrode für einen kurzen Moment ein kleines Stück in das Handstück zurückzieht und gleichzeitig durch Freigabe des Schweißstroms einen Schweißpunkt setzt.
In der Bedienebene für diese Funktion gibt es eine Auswahlmöglichkeit für die jeweiligen Durchmesser mit Parameter-Empfehlungen, die jederzeit individuell angepasst werden können.
Der in das Handstück eingesetzte Retentionsstift (z.B. aus einer Kobalt-Basis-Legierung) muss zuerst kurz kontaktiert werden. Er wird sofort vom Handstück-Hubmagneten ein kleines Stück zurückgezogen und in dieser Position gehalten.
Nun muss der Retentionsstift binnen 3 Sekunden ein zweites Mal leicht berührt werden. Der Stift wird vom Hubmagneten freigegeben und taucht während des Schweißvorgangs in die Werkstückoberfläche ein.
Ein lautes Geräusch begleitet diesen Vorgang und stellt eine akustische Rückmeldung für eine stabile Verbindung dar. Läuft der Vorgang geräuschlos ab (z.B. wegen zu festen oder zu späten Kontaktierens), wird mit großer Wahrscheinlichkeit nur eine schwache Verbindung erzielt worden sein – das ist keine Fehlfunktion, der Vorgang kann einfach erneut durchgeführt werden.
Das folgende Video zeigt das beschriebene Aufschweißen eines Retentionsstifts.
Video: Erneuern/Anbringen einer Frontzahn-Retention
an einer Modellgussprothese
Den Ablauf beim Anschweißen eines Retentiosstifts an eine Modelgussprothese können Sie sich in diesem Anwendungsvideo ansehen.